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Aus dem Gau Allgäu-Mittelschwaben:

Prinzipientreue Studentenverbindung
Studentenverbindung Rhaetia tagt in Wiggensbach

(Anm.d.Webred.: Bericht zum ersten Gautag am 13.4.2013, fast ungekürzt in der Allgäuer Zeitung erschienen)

Kempten/Wiggensbach

Mit einem Festgottesdienst vor den Toren Kemptens eröffnete die traditionsreiche Münchner katholisch-bayerische Studentenverbindung Rhaetia zu Semesterbeginn den Reigen ihrer Gautage. Ihre Mitglieder werden in der Region durch den Gau Allgäu-Mittelschwaben vertreten. So hatte ihr Gauobmann, Oberstudiendirektor a.D. Helmut Winter, zur Frühjahrstagung nach Wiggensbach eingeladen.

Als die Glocken der Wiggensbacher Kirche St. Pankratius den Festgottesdienst einläuteten, strömten die Mitglieder und Freunde der Verbindung, die auch aus anderen Bereichen Bayerns kamen, zahlreich in das Gotteshaus. Dort empfing Abt Paulus OSB aus Ottobeuren, Ehrenmitglied der Rhaetia, die Gäste und feierte anschließend in Konzelebration mit dem Ortspfarrer Gebhard Gomm eindrucksvoll die Heilige Messe. Die musikalische Gestaltung lag in den versierten Händen der akademischen Kirchenmusikerin Susanne Riester aus Lindenberg und dem Laurentius Gesang aus Kempten unter der bewährten Leitung von Annelie Wollmann. Zum Abschluss der Messe stimmten die Besucher – wie es sich für eine bayerische Studentenverbindung gehört – gemeinsam die Bayernhymne an. Anschließend hatte Pfarrer Gomm interessierte und aufmerksame Zuhörer, als er anlässlich einer Kirchenführung die beachtlichen Kunstwerke von St. Pankratius erläuterte.

Nach der Messe tagten die Gäste im Landhotel „Goldenes Kreuz“ am Wiggensbacher Marktplatz, wo sie der Gauobmann zunächst mit einem Apéro empfing. Nach dem Mittagessen berichtete Winter insbesondere über die vielen kulturellen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Ereignisse am Stammsitz der Verbindung in München und im Gau Allgäu-Mittelschwaben. Die farbentragende Studentenverbindung Rhaetia zählt fast 500 Mitglieder, die sich entweder im Studium („Aktive“) oder in akademischen Berufen befinden („Philister“). Etwa 50 wohnen und wirken im Allgäu oder in Mittelschwaben. Die Mitglieder bekennen sich mit ihren Prinzipien zum katholischen Glauben, stehen treu zu ihrer bayerischen Heimat, verpflichten sich zur gewissenhaften Hingabe an ihr Studium und pflegen untereinander Lebensfreundschaft. Winter stellte anerkennend fest, dass diese Prinzipien zunehmend auch beim studentischen Nachwuchs gefragt sind. Sehr erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass Rhaetia Studienanfängern mit einer (z.B. an einem Gymnasium oder einer Berufsoberschule oder Fachoberschule erworbenen) Hochschulreife im eigenen Verbindungshaus in München für die Studienzeit 33 Zimmer anbieten kann.

Wie die Gesamtverbindung, so bemüht sich auch die Region Allgäu-Mittelschwaben, das Verbindungsleben im Sinne der rhaetischen Prinzipien zu gestalten. So sind demnächst Veranstaltungen in Isny (u.a. Museum Hechelmann) und in Seeg mit der sogenannten „kleinen Wies“, der berühmten Rokokokirche, vorgesehen.

Natürlich blieb beim Gautag auch noch viel Zeit für den notwendigen Gedankenaustausch untereinander, so dass sich das Treffen in Wiggensbach zusammen mit der musikalischen Umrahmung durch den Laurentius Gesang schon fast als „rhaetischer Hoigarta“ gestaltete. Erst am späten Nachmittag traten die Gäste dann die Heimreise an, nicht ohne dass der Gauobmann noch auf den kunstvoll gestalteten Dorfbrunnen mit dem Thema „Ratsch-Kathl“ aufmerksam machte, der sich an eine Karikatur des Wiggensbacher Künstlers Franz Xaver Knoll (1859 –1930) anlehnt.

Bilder dazu gibt es im internen Bereich